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Ànima Negra AN/2 2022
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Rotwein online kaufen – worauf sollte man beim Kauf achten?

Rotwein trägt bisweilen malerische Namen und Herkunftsbezeichnungen – Begriffe wie Châteauneuf-du-Pape, Cabernet Sauvignon oder Pinot Noir sind Musik in Ohren echter Weinkenner. Neben Rebsorte und Herkunft sind allerdings noch viele weitere Faktoren für die Qualität der Weine entscheidend.

Vor allem auf Neulinge kann die Flut an Fachbegriffen und Details verwirrend oder sogar einschüchternd sein. Wein ist eben so viel mehr als nur vergorener Saft. Wir möchten Sie mit diesem Artikel daher bestmöglich über den faszinierenden Rotwein-Kosmos informieren und Ihnen die Auswahl etwas erleichtern.

Verschiedene Rotweine

Durch die Züchtung wilder Reben sind im Laufe der Jahrzehnte Tausende verschiedener Traubensorten entstanden. Immerhin sind etwa 2500 davon für die Weinproduktion zugelassen. Die Zahl der tatsächlich in nennenswertem Umfang genutzten Sorten ist allerdings weitaus geringer.

Als der weltweit wohl berühmteste Rotwein gilt heute Cabernet Sauvignon. Auf sie begründet sich der legendäre Ruf der Anbauregion Bordelais rund um Bordeaux in Frankreich. Die kleinen Beeren dieser Rebsorte enthalten viele Farb- und Gerbstoffe, die dem Bordeaux-Wein eine intensive rote Farbe und seinen speziellen Charakter verleihen.

Generell werden Rotweine in trocken, halbtrocken und lieblich unterteilt. Dabei ist die Beurteilung der Süße eines Weines keine triviale Angelegenheit sein. Ein Wein kann technisch gesehen trocken sein, die Aromen aber gleichzeitig reif und sogar ein wenig süß wirken. Erschwerend kommt hinzu, dass sich die Wahrnehmung von Süße von Mensch zu Mensch unterscheidet. Was Ihnen zu süß erscheint, ist für den Geschmack einer anderen Person unter Umständen völlig in Ordnung.

Trockener Rotwein

Trockene Rotweine haben einen geringen oder gar keinen Restzuckergehalt. Das bedeutet, dass trockene Rotweine im Allgemeinen keine Süßweine sind. Das heißt aber nicht, dass diese Weine nicht doch noch einen Hauch Restsüße haben können. Darüber hinaus hängt das gesamte Profil des Weins auch von anderen Einflussfaktoren wie den Tanninen oder dem Alkoholgehalt ab.

Halbtrockener Rotwein

Halbtrockene Rotweine dürfen eine maximale Restsüße von 12 Gramm pro Liter aufweisen. Allerdings kann ein halbtrockener Rotwein immer noch viel Säure haben, die die Aromen eher frisch als kandiert erscheinen lässt. Es gibt daher auch eine Ausnahme von der 12-Gramm-Regel: Wenn der Restzucker- den Säuregehalt um weniger als 10 Gramm pro Liter übersteigt, darf der Wein ebenfalls noch als halbtrocken deklariert werden.

Lieblicher Rotwein

Süßen Rotweinen haftet bisweilen ein etwas negatives Image an. Es gibt allerdings auch hervorragende liebliche Produkte. Die Grenzwerte für den Zuckergehalt liegen über den für halbtrockene Weine definierten Werten. Ein lieblicher Wein darf aber einen Zuckerrest von höchstens 45 Gramm pro Liter aufweisen. Die ebenfalls gängige Bezeichnung feinherb ist nicht weinrechtlich geschützt und es existieren daher auch keine exakten gesetzlichen Vorgaben. Sie wird deshalb sowohl für liebliche als auch halbtrockene Weine verwendet.

Premiumweine

Manchmal stößt man bei Weinhändlern auf die Bezeichnung Premiumwein für besonders hochwertige Rotweine. Diese Angabe ist aber im Gegensatz zu Prädikaten wie Erste Lage, Großes Gewächs oder dem italienischen DOCG (Denominazione di Origine Controllata e Garantita) nicht geschützt.

In der französischsprachigen Welt wird zudem der Begriff Grand Cru für besonders hochwertige Erzeugnisse aus bestimmten Produktgattungen genutzt. Neben Wein sind das Schokolade, Bier und einige Spirituosen. Allerdings definiert quasi jedes französische Weinbaugebiet die Bewertung Grand Cru auf unterschiedliche Art und Weise.

In der Geschichte des Weinbaus hat es immer wieder Bestrebungen gegeben, bestimmte Weinsorten unter einem luxuriös klingenden Label zu vermarkten. Ein prominentes Beispiel dafür war der französische Unternehmer Philippe de Rothschild. Das von ihm erworbene Weingut Château Brane Mouton bei Bordeaux wurde nach der Umbenennung in Château Mouton Rothschild zu einem der berühmtesten Weingüter der Welt.

Die wichtigsten Rotweinsorten

Es gibt zahlreiche klassische und bekannte Rotweinsorten. Auf dem internationalen Markt spielen unter anderem diese Produkte eine wichtige Rolle:

  • Cabernet Sauvignon
  • Merlot
  • Pinot Noir (auch Pinot Nero, Blauburgunder, Spätburgunder oder Schwarzburgunder genannt)
  • Malbec
  • Zinfandel
  • Primitivo
  • Syrah (auch als Shiraz bekannt)
  • Trollinger
  • Grenache Noir
  • Petit Verdot
  • Sangiovese
  • Nebbiolo
  • Tempranillo
  • Grenache (auch als Garnacha bekannt)
  • Barbera
  • Lemberger
  • Nero d'Avola
  • Gamay
  • Aglianico
  • Malvasia Nera di Brindisi
  • Montepulciano
  • Touriga Nacional
  • Mourvèdre (auch als Monastrell bekannt)
  • Dolcetto
  • Cabernet Franc
  • Carmenère
  • Cinsault
  • Alicante Bouschet
  • Carignan

Der passende Rotwein zu verschiedenen Speisen

Generell gilt, dass die Herkunft des servierten Rotweins und des Essens übereinstimmen sollten. Das heißt, dass zu einem italienischen Pasta-Gericht auch ein italienischer Rotwein auf dem Tisch stehen sollte. Eine weitere Faustregel besagt, dass Rotwein eher selten zu Fisch serviert wird.

Ansonsten sollte der Wein einfach mit dem Gericht harmonieren und wenn nötig, einen Gegenpol wetzen. So passen zu den typischerweise eher deftigen Hauptgerichten im Winter raffinierte Weine. Zum Braten hat sich oft genug ein Syrah aus Languedoc-Roussillon bewährt.

Sehr gerne wird Rotwein auch zu Wild gereicht. Mit seinen weichen Tanninen und reichhaltigen Fruchtaromen kann etwa ein Merlot selbst sehr intensive Wildgerichte perfekt ergänzen. Ein leichter, eleganter Pinot Noir passt hingegen gut zu weniger kräftigen Wildarten wie Kaninchen.

So wird Rotwein hergestellt

Rotwein zeichnet sich durch eine enorme Vielfalt in Farbe, Geschmack, Körper und Charakter aus.Im Gegensatz zu Weißwein enthält Rotwein aufgrund seines längeren Kontakts mit den tanninhaltigen Traubenschalen während der Herstellung auch Tannine, die je nach Rebsorte und Weinstil variieren können. Die Herstellung umfasst dabei mehrere entscheidende Schritte.

Zunächst sind die Reben von zentraler Bedeutung. Die Wahl der Rebsorten hängt von der Herkunftsregion und dem Klima ab. Die Rebstöcke benötigen drei bis fünf Jahre, um erntereife Trauben zu liefern. Die Ernte erfolgt auf der Nordhalbkugel normalerweise zwischen spätem Sommer und frühem Herbst – auf der Südhalbkugel zwischen Februar und April.

Nach der Ernte erfolgt das Pressen der Trauben. Die Maische wird in Gärbehälter gefüllt, wo die Fermentation beginnt. Hefe verwandelt die natürlichen Zucker in Alkohol, während die Schalen dem Wein Farbe, Geschmack und Textur verleihen. Die Gärung findet bei Temperaturen von 20 bis 32 Grad Celsius für mindestens fünf Tage statt. Anschließend wird die Maische gepresst, um den Saft von den Schalen zu trennen. Die Reifung des Weins erfolgt meist in großen Eichenfässern oder Edelstahltanks. Sie dauert je nach Weintyp und Qualität einige Monate bis Jahre. Dies erhöht oft auch den Preis.

Der Prozess des Verschneidens ist ebenfalls von großer Bedeutung. Durch die Kombination verschiedener Weine lässt sich ein ausgewogener und einzigartiger Geschmack erzielen. Während des Reifungsprozesses werden manchmal Klärungsmittel hinzugefügt, um Klarheit und Flaschenreife zu erreichen. Hochwertige Rotweine werden häufig mit Korken verschlossen, was eine zusätzliche Reifung im Laufe der Lagerung ermöglicht.

FAQ - Wissenswertes zu Rotwein

Wein, insbesondere Rotwein, ist ein Thema, über das man stundenlang reden und fachsimpeln kann. Hin und wieder gibt es allerdings auch kleinere Unklarheiten. In diesem Abschnitt möchten wir deshalb einige besonders häufig an uns herangetragene Fragen beantworten.

Welcher Rotwein ist der Beste?

Wie bereits erwähnt, ist der Cabernet Sauvignon vermutlich der bekannteste Rotwein der Welt. Generell gelten Erzeugnisse aus den französischen Weinregionen als sehr hochwertig. Es gibt aber auch in einigen anderen Ländern Anbaugebiete, die für hervorragenden Rotwein stehen.

Rotweine aus der Toskana, dem spanischen Weinbaugebiet Rioja, dem Nappa Valley in Kalifornien oder aus South Australia besitzen zum Beispiel ebenfalls einen exzellenten Ruf. Neben der Herkunftsregion sind aber noch andere Punkte wie die Rebsorte und Jahrgang für die Qualität eines Weines entscheidend.

Woher kommen die besten Rotweine?

Am bekanntesten sind Rotweine aus Spanien, Italien und Frankreich. Vor allem die Erzeugnisse aus Bordeaux (Frankreich) genießen einen exzellenten Ruf. Denken Sie aber bloß nicht, dass nur Europa vorzügliche Rotweine hervorbringt, denn unter den Geheimtipps befinden sich auch einige Exoten aus Ländern wie Argentinien, Brasilien oder Südafrika.

Was ist der gesündeste Rotwein?

Häufig wird der Pinot Noir wegen seines Resveratrol-Gehalts als der gesündeste Rotwein überhaupt genannt. Der Wein wird aus Trauben mit einer dünnen Schale mit niedrigem Zuckergehalt hergestellt und enthält deshalb relativ wenig Alkoholgehalt und wenig Kalorien. Auch der Tannat gilt als sehr gesund. Er zeichnet sich durch einen besonders hohen Anteil an Radikalfängern aus, was dem Schutz vor Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems zugutekommt.

Was ist der beste deutsche Rotwein?

Die deutschen Winzer produzieren durchaus hochwertige Rotweine, darunter Spätburgunder (Pinot Noir), Blauer Portugieser oder Dornfelder. Diese Sorten bieten ein abwechslungsreiches Spektrum an Aromen und sind zudem aus verschiedenen Weinregionen erhältlich. Die Frage nach dem besten deutschen Rotwein lässt sich daher kaum nach objektiven Maßstäben beantworten. Die Entscheidung für einen persönlichen Favoriten hängt also maßgeblich vom eigenen Gaumen ab – machen Sie doch einfach mal eine Weinprobe.

Wie lange hält sich offener Rotwein?

Offener Rotwein hält sich etwa drei bis fünf Tage im Kühlschrank. Jedoch sind säure- und tanninhaltige Rotweine tendenziell länger genießbar als süße Rebsorten.

Wie viele Kalorien hat ein Glas Rotwein?

Ein Glas Rotwein (ungefähr 100 ml) hat 80 bis 90 Kalorien. Es ist aber zu berücksichtigen, dass süße und liebliche Weine wesentlich mehr Kalorien haben als trockene Erzeugnisse.

Fazit: Rotwein – Trauben in ihrer schönsten Form

Von wegen alter Wein in neuen Schläuchen – Rotwein ist ein hochwertiges Lebensmittel, das Menschen seit Jahrhunderten fasziniert und das auch heute noch tut. Als wertvolles Kulturgut verbindet er Geschichte und Genuss auf bemerkenswerte Weise. Die Vielfalt der Rebsorten verleiht jedem Tropfen eine einzigartige Persönlichkeit, die sich auch im Geschmack widerspiegelt.

Beim Kauf von Rotwein ist die Auseinandersetzung mit verschiedenen Weinsorten und Herkunftsregionen unerlässlich, um das eigene Geschmacksempfinden am besten zu treffen. Im gut sortierten Weinhandel wartet ein ganzes Universum von Aromen und Geschmacksnuancen darauf, entdeckt zu werden. Rotwein ist somit nicht nur ein Getränk, sondern ein genussvoller Begleiter, der immer wieder neue Horizonte eröffnen kann.