Wein aus Grauburgunder – der weißen Rebsorte mit ungewöhnlicher Farbe
Der Grauburgunder ist eine Mutation der roten Rebsorte Pinot Noir. Somit gehört er zu den Burgunder-Trauben. Daher stammt auch die deutsche Namensgebung. Allerdings sind die Beeren nicht ganz grau. Vielmehr liegt ihre Färbung zwischen einem grauen Blau und einem roten Braun. Dies ist recht untypisch für eine weiße Rebsorte. Die daraus erzeugten Weine sind tatsächlich fast immer weiß. Es gibt jedoch auch Exemplare, die einen rötlichen Stich aufweisen. Das ist kein Zeichen für schlechte Qualität, sondern zeugt lediglich von einem längeren Kontakt zwischen Schale und Most.
Was ist ein Grauburgunder? Ausbau und Charakter
Grauburgunder kann sowohl trocken, halbtrocken als auch lieblich ausgebaut werden. Die süße Variante ist unter der Bezeichnung Ruländer bekannt, unter der sie hierzulande auch klassifiziert ist. Der Name wiederum geht auf den Entdecker Johann Ruland zurück, der im 18. Jahrhundert in einem Garten eine unbekannte Rebsorte fand und sie vermehrte. Damals wurden diese Weine vorwiegend lieblich ausgebaut. Daher hat sich die Bezeichnung Ruländer für Weißweine aus Grauburgunder mit einem höheren Restzuckergehalt bis heute gehalten.
Der Tropfen wird häufig auch als edelsüße Variante ausgebaut, da die Rebe durch ihre dicht stehenden Beeren gut auf Edelfäule anspricht. Der Wein, der aus dem Grauburgunder entsteht, ist säurearm, aber körperreich. In der Regel ist sein Alkoholwert vergleichsweise hoch.
Die Charakteristik ist davon abhängig, zu welchem Zeitpunkt die Trauben geerntet werden. Zudem spielt es eine Rolle, ob der Wein im Stahltank ausgebaut wird oder ob er mit Holz in Kontakt kommt. So duften beispielsweise Grauburgunder, die länger im großen Holzfass gereift sind, sehr intensiv nach Ananas und Birne. Ein Wein aus früher geernteten Trauben und mit einer Lagerung im Stahltank weist häufig auch Noten von Paprika sowie Zitrusfrüchten auf.
Die Rebstöcke lieben kräftige Böden in warmen und trockenen Lagen. Sie sind relativ pflegeleicht und können hohe Mostgewichte erreichen, wenn die Reifezeit ausreicht.
Was ist der Unterschied zwischen Grauburgunder und Weißburgunder?
Der größte Unterschied zeigt sich im Geschmack der Weine. Weißburgunder ist eher dezent und weniger säurehaltig, Grauburgunder überzeugt hingegen mit seinen kräftigen Aromen.
Wo wird Grauburgunder angebaut?
Der Grauburgunder ist vor allem in Norditalien beheimatet. Mittlerweile ist der Weißwein auch in Deutschland sehr beliebt und unter seinem italienischen Synonym Pinot Grigio bekannt. Günstige Bedingungen und langjährige Erfahrungen konzentrieren sich besonders auf den mittleren und südlichen Teil der Republik. Vor allem die Winzer in Baden bauen die Rebe rund um den Kaiserstuhl an, darunter auch das Weingut Kiefer und das Weingut Franz Keller. Hier wird der Grauburgunder vorwiegend trocken ausgebaut. In der Pfalz, Rheinhessen und Württemberg wird diese Sorte ebenfalls bevorzugt angepflanzt. Zu den “prominenten Vertretern” unter den Weingütern gehören Bernhard Ellwanger, Alexander Laible, Graf Adelmann, Markus Schneider und Rolf Willy. Aufgrund des Klimawandels nimmt auch der Anbau in den Gebieten des Mittelrheins und Ahrtals kontinuierlich zu.
Was passt zu Grauburgunder?
Durch seine Apfel- und Zitrustöne regt der Grauburgunder den Appetit an und eignet sich als Aperitif von mehreren Menüs. Der frische Wein mit fruchtigem Bouquet ist zum Beispiel ein optimaler Begleiter für Meeresfrüchte, Fisch und Nudelgerichte. Süße Spätlesen mit ihrem nussig, buttrigem Aroma passen zu Edelpilzkäse sowie Desserts aus Mandeln, Marzipan und Honig. Ein im Barrique gereifter Tropfen kann auch zu deftigen Speisen mit dunklem Fleisch getrunken werden.
Ein junger Grauburgunder ist außerdem unkompliziert und somit ein idealer Sommerwein. Sein milder Geschmack begleitet die leichte Küche perfekt.
Wissenswertes über den Grauburgunder
- Synonyme: Insgesamt sind stolze 227 weitere Namen für die Rebsorte bekannt, beispielsweise Affume, Blauer Traminer, Boz Pino, Grau Clevner, Grauer Riesling, Grauer Mönch, Tokai und Villiboner.
- Farbe: Blassgelb bis bernsteinfarben, teilweise mit rötlichen Nuancen
- Aroma: Umfangreiches Spektrum von Nüssen, Butter und Mandeln bis hin zu fruchtigen Noten wie Apfel, Birne, Ananas und Zitrusfrüchten.
- Beste Serviertemperatur: Zwischen 10 - 12 °C
- Passendes Glas: Für frische Weine eignet sich ein kleines Weißweinglas. Für kräftige Tropfen ist ein größeres Burgunderglas eine gute Wahl.
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Ob zum Abendessen oder in Gesellschaft, ein gutes und hochwertiges Glas Grauburgunder schmeckt einfach. Für viele krönt es den Abschluss des Tages, andere lassen sich ein gutes Glas zum Abendessen schmecken. Die geschmacklichen Vorlieben sind verschieden, doch jede Sorte, die Sie bei Klauss und Klauss finden, hat eines gemeinsam: Purer Genuss und guter Geschmack sind garantiert!