Weißwein aus Pinot Grigio – der Rebsorte mit vielen Namen
Der Pinot Grigio kommt ursprünglich aus dem französischen Burgund. Von hier aus verbreitete sich die Rebe in fast ganz Europa. Zunächst brachten sie Mönche nach Österreich. Daher wird sie auch als „Grauer Mönch“ bezeichnet. Später gelangte sie nach Deutschland, wo sie als Grauburgunder eine Erfolgsgeschichte zu verzeichnen hat. Heutzutage ist hier ebenfalls ein wichtiges Anbaugebiet entstanden. Vor allem in Baden, in Rheinhessen, in der Pfalz und an der Nahe gibt es größere Anpflanzungen. Doch auch in den anderen deutschen Weinbaugebieten ist sie anzutreffen. Zudem ist die italienische Bezeichnung Pinot Grigio in der Bundesrepublik sehr populär geworden.
Der Pinot Grigio aus Italien
In der Tat ist der Pinot Grigio einer der bekanntesten Weißweine Italiens. Die Anbaugebiete befinden sich vorwiegend im Norden. Je nach Region kann der Wein recht unterschiedlich ausfallen. In Südtirol ist er eher reichhaltig. Die Weinberge an den Hängen der Dolomiten sind oft steinig, was den Weinen eine mineralische Note verleiht. Fruchtige Erzeugnisse mit einem geringen Alkoholgehalt wachsen auf dem leichten Untergrund im Veneto und am Gardasee. Diese Tropfen eignen sich besonders als Terrassenwein. Als sehr würzig gelten die Weine aus dem Trentino, da sie durch die tiefgründigen Böden in der Region mit Kraft angereichert werden. So werden die geschmackvollen Weine häufig in der Gastronomie eingesetzt. Die meiste Finesse und Vielschichtigkeit bieten allerdings die Erzeugnisse aus dem Friaul. Diese sind aufgrund ihrer hohen Qualität in der Regel ein wenig teurer.
Weitere Verbreitung und Ausbau des Pinot Grigio
Auch im Elsass ist der Pinot Grigio eine wichtige Rebsorte, aus der vollmundige Weißweine entstehen. Doch nicht nur in Europa, sondern auch in Übersee nimmt die Verbreitung zu. Vor allem in Neuseeland, Kalifornien und Oregon finden immer mehr Menschen Gefallen an dieser Burgunder-Rebe.
Die Farbe der Trauben variiert von rötlich bis blaugrau. Sie sieht daher eher aus wie eine rote Rebsorte. Trotzdem werden aus den Beeren hauptsächlich weiße Weine produziert. Außerdem entstehen kleinere Mengen Roséwein. Das ist vor allem in Frankreich der Fall.
Die Weine, die aus dem Pinot Grigio hergestellt werden, haben eine vergleichsweise geringe Säure. Dennoch sind sie meist mit einem großen Volumen ausgestattet. Gerade bei einem trockenen Ausbau spiegelt der Wein die individuellen regionalen Beschaffenheiten von Boden und Klima wieder. Das Ergebnis reicht von leicht, süffig und saftig bis zu rund und ausgewogen. Auch das Mostgewicht spielt eine große Rolle. Bei hohen Erträgen sind 11 Prozent Alkohol üblich. Bei reduzierten Mengen kann der Alkoholgehalt bis zu 14 Prozent betragen.
Gerade der Pinot Grigio aus Einzellagen variiert zudem in der Farbintensität. Je genauer die Herkunft des Weines auf dem Etikett angegeben ist, desto typischer und facettenreicher kann er sein.
Zu welchen Gerichten passt der Pinot Grigio
Das vielseitige Aroma macht den Pinot Grigio zu einem exzellenten Begleiter für allerhand Speisen. Er passt zum Beispiel zur italienischen Küche, zu Fisch und Meeresfrüchten, aber auch zu Salaten und leichten Aufläufen. Gehaltvollere und würzigere Tropfen schmecken zudem sehr gut zu Pilzen, Geflügel und Wildgerichten. Außerdem munden sie hervorragend zu einer deftigen Wurstplatte. Auf sommerlichen Partys wird der frische Weißwein ebenfalls gern getrunken.
Wein aus Pinot Grigio - das Wichtigste zusammengefasst
- Synonyme: Je nach Anbaugebiet hat der Pinot Grigio noch weitere Namen. In Österreich wird er beispielsweise Ruländer genannt und in Frankreich Pinot Gris. Insgesamt hat die Rebsorte über 200 Synonyme, darunter Grau Clevner, Rheintraube, Riesling Grau, Schieler oder Tokayer Grauer
- Farbe: Kann von einem satten Gelb, über Rotgolden bis ins Hellrote reichen.
- Aromen: Zitrusfrüchte, Apfel, Birne, Pfirsich. Dazu gesellen sich Nuancen von Nuss, Mandel oder Honig.
- Optimale Serviertemperatur: Mindestens 8 °C und maximal 14 °C
- Geeignetes Trinkglas: Ein kleines Weißweinglas eignet sich gut zu den frischen Versionen, ein größeres Burgunderglas ist für die kräftigen Weine optimal.